Mittwoch, 27. Mai 2009

der kollege

ich habe meine daseinsberechtigung in der firma eigentlich nur, weil es meinem fünfunddreißigjährigen kollegen oft schlecht geht - das ist ein komisches gefühl. bin damals zu seiner unterstützung eingestellt worden, da ihn aufgrund seiner depressionen und psychosen manches überfordert und durch die krankheitsbedingten fehlzeiten arbeit liegen blieb. als ich den job anfing, kam er erstmal drei wochen nicht, aus angst vor veränderung und vor der nähe einer neuen, die ihm dann zwangsläufig erstmal auf der pelle hängen musste. glück für beide war, dass wir direkt ganz gut miteinander auskamen und sich sein leidensdruck dadurch ein bisschen verringern konnte. heute würde ich fast von vertrauensverhältnis sprechen. wenn der kollege gut drauf ist, kommen wir aus dem lachen nicht mehr raus. wenn er schlecht drauf ist, verkriecht er sich in seiner ecke und jedes wort führt zu schuldkomplexen. manchmal etwas bedrückend, aber kein wirkliches problem für mich.

was der mitmacht ist kein spaß: außer dass er teilweise bis zum weinen depressiv ist, fühlt er sich beobachtet und schuld an den merkwürdigsten dingen. ich habe früher einmal unbedacht mit den worten "boh, is das warm hier" das fenster aufgerissen und er sackte umgehend in sich zusammen. er ist schuld, dass andere schwitzen. oder dass andere hüsteln (ganz schlecht in meinem letzten heuschnupfenjahr). mit logik kommt man dagegen nicht an. viel interessanter finde ich aber die ultimative ignoranz einiger anderer kollegen. sobald einer psychisch krank ist, ist er eine memme und simuliert was das zeug hält, so die gängige meinung. da kann man gut witzeln. oder mobben. da kommt's mir hoch.

überraschend ...

endlich mal was anständiges im fernsehprogramm!

Mittwoch, 20. Mai 2009

wiesenhelden

ab montag wurde es endlich trocken und eine der männlichsten arbeiten konnte verrichtet werden: der mann mähte mindestens acht stunden lang mit einem mords-hochwiesenmäher und es blieb immer noch ein teil der brusthohen wiese stehen und wog sich lächelnd im wind. hätte ich den mann abends nicht ins rheumabad genötigt, hätte er sich am nächsten tag wahrscheinlich nicht mehr rühren können. elf ar bleiben elf ar. das heu wollte übrigens auch noch zusammengerecht werden. von einer kleinen frau, die danach blasen und schwielen an den händen hatte. der aber bisher offensichtlich noch kaum eine bewegung so gut gegen ihre erblast bluthochdruck getan hat wie diese ...

eine gräserallergie ist übrigens leicht hinderlich bei der wiesenbearbeitung. hätte ich auch ohne selbsterfahrung drauf kommen können.

Freitag, 15. Mai 2009

lustige schnecke

tropf tropf ...

wir wollen doch nicht hoffen, dass der april bereits unser diesjähriger sommer war? wie auch immer: die feuchtigkeit lässt alles sprießen wie im urwald - hat auch sehr erfrischende seiten ...





(irgendwie werde ich gerade ein bisschen stolz auf mich. es war doch eine gute idee, heute morgen die kamera mitzunehmen.)

Montag, 11. Mai 2009

glück

da hammwer ja mal jlück jehabt - aber so richtig! denn eine woche mallorca pauschal kann auch mächtig nach hinten losgehen. und was stattdessen? herrliches wetter, perfektes appartement mit terasse, wiese, meerblick und palme für den schatten, leerer strand, bespaßte tochter, nette leute und leckeres essen. fehlt noch was? ach ja, der vollmond schaute noch vorbei - sehr friedlich. das sieht in der hauptsaison wohl anders aus. ich mag gar nicht daran denken, ab diesem sommer immer an die ferienzeiten gebunden zu sein. zur ablenkung sollte ich lieber die restlichen seiten von "das spiel des engels" weiterlesen, die so schön zur spanischen sonne passen ...