Dienstag, 20. Januar 2009

taff

"hallo dschain, hier a. danke für dein telefon, viele grüße auch von mir und f. tschüsse!"

so ein herzallerliebster rückanruf auf meinem anrufbeantworter! das war eine befreundete rumänische mutter, die ich durch tochters kindergarten kennen gelernt habe. sie ist vor zwei bis drei jahren mit ihrem deutsch-rumänischen mann und ihrem damals vierjährigen sohn hier in den ort gezogen, ohne ein wort deutsch zu sprechen und ohne jemanden zu kennen. näherin von beruf. anfangs hat sie versucht, alleine zu hause aus einem buch deutsch zu lernen und hat ihren mann und sohn gebeten, nur noch deutsch mit ihr zu sprechen. dann hat sie zwei kurse belegen können, obwohl ihr mann eher der ansicht war, dass einer für den einkauf beim bäcker und ähnliches doch reichen müsste. im alltag kommt man zum großteil mit sehr wenig sprache über die runden - um über den tellerrand der isolation hinauszuschauen, nicht. ich kenne migrantenfamilien, die seit vielen jahren hier leben und deren frauen immer noch kein deutsch sprechen können, obwohl sich auf dem schwäbischen dorf die ghettoisierung noch in grenzen hält. andererseits ist die bereitschaft der deutschen bekannten und nachbarn tendenziell auch sehr bequem und zögerlich, wenn es darum geht, menschen, die der eigenen sprache noch nicht so ganz mächtig sind, einfach mal in ihre mitte aufzunehmen und so viel gespräch wie möglich zu führen.

a jedenfalls hat es mittlerweile wirklich gut drauf und ich bewundere sehr ihre energie. einfach taff.

Keine Kommentare: