Sonntag, 30. August 2009

abgeschweift

gestern haben wir einen ausflug in den thüringer wald gemacht, um das gebraucht erstandene digitale klavier für die tochter abzuholen - und es war so schön dort! sind außer durch idyllische sträßchen und dörfer zufällig noch durch paulinzella gekommen und der mann musste eine vollbremsung hinlegen, damit ich einen ordentlichen blick auf das alte kloster werfen konnte. haben in erfurt noch einige stunden verstreichen lassen und der tochter ist wichtig zu erwähnen, dass wir am kika vorbei gefahren sind.

mich befällt bei trips in unbekannte landschaften immer direkt eine unglaubliche entdeckungswut - hätte den mann gerne zu einem zahnbürstenkauf und einer nacht in irgendeiner gruseligen 70er-jahre-pension mit hohen weißen plumeaus und fußpilzteppich verführt, der jedoch verständlicherweise lieber das klavier nach hause bringen wollte. merke, dass urlaub zu hause in keiner weise an das erkunden von unbekanntem ran kommt - zum glück fahren wir in ein paar tagen noch eine woche nach tschechien!

am liebsten fahre ich zug (und das größte sind indische nachtzüge - die ruckelfrequenz ist bei den indischen zügen anders - fühlt sich an wie in mutters bauch, und ist dreckig, schwitzig, stinkig und duftend in einem, aber das nur am rande). das eigene auto ist schon fast zu viel bekanntes um mich herum. ich bin froh, dass mich mein schweizer freund p vor langer zeit motivierte, auch alleine zu verreisen, das garantierte eine geschärfte wahrnehmung und das aufnehmen des fremden mit jeder faser. starkes freiheitsgefühl!

diese reisefreude gilt zum glück nicht nur fernen zielen, wie ich also gestern wieder festgestellt habe ...

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