Freitag, 26. März 2010

parallelwelt

die tochter hat ein unheimliches gespür dafür, sich bei den "spannendsten" klassenkameradinnen einzuladen. heute holte ich sie auch wieder in einem haushalt ab, in dem die siebenjährige und die vierjährige sich ein zimmer teilten, in dem rund um die uhr ein eigener kleiner fernseher lief. und da lief nicht kika ... ich war nachhaltig beeindruckt.

Mittwoch, 24. März 2010

alle wege führen nach rom ...

normalerweise hole ich die tochter mittags von ihrer schulbetreuung ab. mittwochs hat sie aber in der letzten stunde schwimmen und darf alleine nach hause gehen. das erste mal hat sie das ganz vergessen, ist erst zurück zur betreuung, und ab da dann nach hause. das letzte mal kam sie erst nach einer dreiviertelstunde, da sie ihren nassen ärmel noch trocken föhnen musste. heute kam sie erst eine stunde später an. ich wäre nie auf den gedanken gekommen, sie zu fragen, welchen weg sie immer nimmt - da wir den kürzesten weg in- und auswendig kennen. sie ist offensichtlich jedes mal mit einer kameradin erst in die entgegengesetzte richtung und dann erstmal komplett durch den ort, also quasi mit der kirche ums dorf. heute noch mit zu warmer jacke an, dem schweren ranzen und der schwimmtasche - sie war am ende fix und fertig. mein kind schien also gar kein verhältnis zu einem kurzen oder langen weg zu haben, für sie war das alles gar nicht so logisch wie für mich. da versetz dich mal rein!

et kütt!


Donnerstag, 18. März 2010

entlastendes

in der vergangenen woche schlich sich langsam das gefühl ein, die tochter und ich müssten bald zum psychologen. in einer ruhigen stunde habe ich dann begriffen, dass alle viel zu viel von ihr erwartet haben und sie aus völliger überforderung nur noch dicht machen konnte. alle sind gewillt, aber ahnungslos. ich habe mich jetzt erstmal an verschiedenen beratungsstellen schlau gemacht, wie so ein klassensprung normalerweise ablaufen sollte: von fachleuten vorbereitet und in einer recht langen testphase begleitet, so dass das kind geführt den stoff aufholen lernt und man sich langsam ein bild von dessen entwicklungsmöglichkeiten machen kann. all das ist nicht passiert und eigentlich wundert es mich, dass nicht wenigstens die schulleitung sich mit dem begabungsthema einmal auseinandergesetzt und eine art konzept in der schublade hat, denn die tochter ist ja nicht das erste überdurchschnittlich begabte kind auf dieser schule.

wie auch immer: die beratung holte mich auf den teppich zurück, ich kommunizierte die gewonnenen erkenntnisse mit der lehrerin und die reagierte mehr als entgegenkommend. sie schien richtig froh über diese informationen zu sein. eine sechsjährige kann man halt nicht mal eben zu einer achtjährigen machen - muss man wohl auch nicht. fakt ist bei aller verspieltheit, vergesslichkeit und langsamkeit, dass die tochter sich mündlich rege am unterricht beteiligt, guten anschluss gefunden hat und die dinge schnell begreift. nur schriftlich kann sie es natürlich noch nicht so rausbringen. da die tochter in der probezeit nichts verpasst, wird nun der zeitliche druck rausgenommen und die lehrerin zieht sie einfach mal mit durch und wartet ihre entwicklung ab. und zur not wartet dank der beratung auch schon plan b in der schublade ...

abgelaufenes

der countdown ist fast abgelaufen: heute mittag gab es abschiedspizza, erinnerungsfotos und sekt (der musste dabei sein). morgen pack ich nur noch die persönlichen sachen aus dem büro zusammen und das wars bei der firma mit den mülltütenblauen toiletten. als ich gestern den ersten lieb gewonnenen kollegen verabschiedete, herzten wir uns gut gelaunt, aber auf der heimfahrt hatte ich feuchte augen. heute war es ganz anders, es war eher ein herzliches und sehr freies gefühl. obwohl das immer ein bisschen überwindung kostet, bin ich ein freund vom loslassen. loslassen heißt auch immer neue wege suchen und finden, aus dem verlust resultiert dann gleichzeitig ein gewinn. und darauf bin ich immer neugierig.

und es tut richtig gut, die ganzen sympathien zu spüren, die sich da entwickelt hatten - ich freu mich jetzt schon auf das nächste treffen mit diesen richtig netten exkollegen ...

Samstag, 13. März 2010

windiges

frau brösel hat wieder eine herrlichkeit aus indonesien für mich im gepäck gehabt: dieser ventilator ist definitiv zu schade, um damit tochters essen kühl zu pusten ...

Donnerstag, 11. März 2010

täuschung



die tropfen täuschen: es schneit bereits den ganzen tag. ich kann es nicht mehr sehen ...

Montag, 8. März 2010

es gibt reis, baby!

meine ma hat eine bekannte, deren mann viel in china unterwegs war und einen guten chinesen im heimatstädtchen kennt. dort feierten wir am samstag mutters siebzigsten geburtstag. es gab verschiedene gerichte, die so nicht auf der karte zu finden sind und ich lecke mir noch heute die finger danach! solche ausflüge in nicht ganz alltägliche angebote würde ich mir bei den gängigen restaurants viel häufiger wünschen.

das war ein schönes rundes wochenende: kein schneechaos, leckeres essen, lustige leute und eine sehr zufriedene mutter. wie schön, dass die chinesen einem die reste auch immer gerne noch einpacken - wir konnten das nicht ablehnen und ich hechelte fast, als ich gestern abend die alupackungen öffnete ...

ich hoffte auf so einen zettel!



na, da hab ich aber glück gehabt! chinesische glückskekse lügen nie ...

Mittwoch, 3. März 2010

von den socken

ich erkenne die tochter nicht wieder. nach ihrem ersten tag in der zweiten klasse kam sie nach hause und sagte nur "alles supi!". abends hatten wir elternabend und ich bekam muffensausen, mir schienen die anforderungen im gegensatz zur ersten klasse plötzlich sehr hoch - und die tochter so klein. allerdings sehe ich seit dem wochenende ein kind, das das erste mal seit schulbeginn freiwillig den stift in die hand nimmt. sie zieht sich das einmaleins rein wie ein schwamm. schreiben geht zackzack, jetzt muss nur noch mal eben die schreibschrift nachgeholt werden. sie ist stolz, dass sie sich bereits melden konnte und ihre antworten richtig waren. sie büffelt! ich glaube, ich träume. so einfach kann es nicht gewesen sein ...