in der vergangenen woche schlich sich langsam das gefühl ein, die tochter und ich müssten bald zum psychologen. in einer ruhigen stunde habe ich dann begriffen, dass alle viel zu viel von ihr erwartet haben und sie aus völliger überforderung nur noch dicht machen konnte. alle sind gewillt, aber ahnungslos. ich habe mich jetzt erstmal an verschiedenen beratungsstellen schlau gemacht, wie so ein klassensprung normalerweise ablaufen sollte: von fachleuten vorbereitet und in einer recht langen testphase begleitet, so dass das kind geführt den stoff aufholen lernt und man sich langsam ein bild von dessen entwicklungsmöglichkeiten machen kann. all das ist nicht passiert und eigentlich wundert es mich, dass nicht wenigstens die schulleitung sich mit dem begabungsthema einmal auseinandergesetzt und eine art konzept in der schublade hat, denn die tochter ist ja nicht das erste überdurchschnittlich begabte kind auf dieser schule.
wie auch immer: die beratung holte mich auf den teppich zurück, ich kommunizierte die gewonnenen erkenntnisse mit der lehrerin und die reagierte mehr als entgegenkommend. sie schien richtig froh über diese informationen zu sein. eine sechsjährige kann man halt nicht mal eben zu einer achtjährigen machen - muss man wohl auch nicht. fakt ist bei aller verspieltheit, vergesslichkeit und langsamkeit, dass die tochter sich mündlich rege am unterricht beteiligt, guten anschluss gefunden hat und die dinge schnell begreift. nur schriftlich kann sie es natürlich noch nicht so rausbringen. da die tochter in der probezeit nichts verpasst, wird nun der zeitliche druck rausgenommen und die lehrerin zieht sie einfach mal mit durch und wartet ihre entwicklung ab. und zur not wartet dank der beratung auch schon plan b in der schublade ...
Donnerstag, 18. März 2010
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