Mittwoch, 23. Juli 2008

eins zwei drei, ich komme ...

vorgestern war die tochter verschwunden, so für ca. eine stunde. wir waren gemeinsam im ort, ich zu fuß, sie mit dem fahrrad, trieben uns rum und machten späßchen. und wie das so sein kann, war sie innerhalb von zehn sekunden vom erdboden verschluckt. ich kenne die tochter, die tochter kennt den ort, so dass ich lange zeit sehr cool bleiben konnte. als ich allerdings nach einer halben stunde und immer größeren kreisen keine spur von ihr fand, kam sie mal wieder von hinten: die panik. die packt einen dann derart abrupt, dass der gedanke eines angefahrenen kindes nur den mickrigen anfang einer langen reihe denkbarer katastrophen darstellt. selbst die entscheidung, sich aus der ortsmitte zu entfernen und nach hause zu gehen, um mit dem auto oder fahrrad weiterzusuchen, kostet kräftige überwindung.

als ich dann gehetzt und verschwitzt im auto um die ecke bog, kam mir dieser kleine mensch entgegengefahren. kleines fahrrad, bunter helm, buddelzeug im gepäckträgerkorb. wenn's ernst ist, werd ich leise. mir war schon klar, dass die tochter nicht mutwillig eine stunde ausbüchsen wollte. sie erklärte dann etwas kleinlaut, dass sie zuerst nach hause gefahren sei, dort hätte aber niemand geöffnet, also sei sie wieder in den ort gefahren, dorthin wo wir uns zuletzt gesehen haben. da hat sie zum glück die beiden mädchen getroffen, die ihr sagten, dass ich zurück nach hause gegangen sei, um das auto zu holen. der tochter war noch wichtig zu erwähnen, dass sie beim straße überqueren alles richtig gemacht hat und nicht verletzt wurde. ich musste sie dann sehr feste drücken.

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