Sonntag, 28. November 2010

wohlig



"Im Frühjahr 1998 kaufte Bluma Lennon in einer Buchhandlung von Soho eine alte Ausgabe der Gedichte von Emily Dickinson und wurde an der ersten Straßenecke, als sie gerade beim zweiten Gedicht angelangt war, von einem Auto überfahren. Bücher verändern das Schicksal der Menschen. ..."
der romananfang von das papierhaus von carlos maria dominguez verspricht eine schöne lektüre zum ersten advent. ich lese auf dem boden in der sonne sitzend, die tochter schaut - von der lungenentzündung genesen - ihren märchenfilm und der mann ist daneben eingenickert.

ich wünsche eine entstresste und wohlige vorweihnachtszeit!

Samstag, 20. November 2010

persepolis

habe eben persepolis gesehen, die zeichentrickverfilmung des gleichnamigen comics der iranerin marjane satrapi. das medium comic hat mich bisher nicht so richtig angemacht und trotzdem ich in der bücherei schon öfter drum herum geschlichen bin, habe ich ihn mir nie ausgeliehen. wäre wahrscheinlich aber kein fehler gewesen, der film war grandios ...

Sonntag, 14. November 2010

zwei wochen vor dem 1. advent

... das bild wird meiner ma im verregneten rheinland nicht gefallen - aber hier ist heute ein traumhaft spätsommerliches wetter! immer gut, um noch hier und da ein paar äpfel aufzulesen ...

Samstag, 13. November 2010

dr besabsuach

heute nacht habe ich wadenkrämpfe gehabt. wie war das mit dem alkohol, der dem körper magnesium entzieht? ich feierte mit meinen exkollegen weihnachtsfeier im besen - und das war mehr als erquicklich. habe den gesamten halbstündigen fußweg von der s-bahn nach hause noch so ein honigkuchenpferdlächeln auf dem gesicht gehabt ...

Mittwoch, 10. November 2010

ofenschlupfer

mhhh, gestern abend stand die nachbarin mit einer großen auflaufform ofenschlupfer vor der tür - so eine leckere schwäbische resteverwertung!

so richtig satt sind wir die apfelgerichte noch nicht wirklich: apfelpfannekuchen, apfelstrudel, hefe-apfelkuchen, apple-pie, ofenschlupfer. als nächstes kommen noch die apfelküchle ...

Sonntag, 7. November 2010

headbang

die tochter hat eben papa mikes metal-sender auf laut fm angeschaltet - meine fresse, da läuft gerade irgendein speedmetal, sowas habe ich seit mikes tod nicht mehr gehört. ich frage mich, wie man so schnell gitarre spielen kann, die sägen einem richtig durchs hirn. irgendwie mag ich das ...

Samstag, 6. November 2010

popcorn, limo, bier

freitags abends haben wir gewöhnlich unseren familien-kinoabend auf dem sofa. gestern wurde james und der riesenpfirsich gegeben. der hat uns in eine herrlich skurrile welt entführt - und der depressive schwäbische regenwurm herr würmle hat es mir besonders angetan ...

Donnerstag, 4. November 2010

rrradio

diese woche läuft (wie jedes jahr um diese zeit) auf swr1 die hitparade der tausend geliebtesten songs der hörer. das macht spaß, obwohl es mainstreamig ist. und mich wundert immer wieder, dass ich trotzdem manche der stücke noch nie in meinem leben gehört habe ...

Mittwoch, 3. November 2010

gleichklang

meine oma hatte recht damit, dass die zeit mit steigendem alter immer schneller vergeht. das jahr war rum, die pe war hier. diesmal hatten wir das wochenende im ländle geplant, da anfangs nicht abzusehen war, ob und wie ich wieder arbeiten würde im oktober. zum einstieg spiesen wir im herrlichen malathounis und wankten sehr gelöst im vollmondschein durch die weinberge zurück nach hause.

am nächsten abend wollten wir ursprünglich zu einer art theater-nacht in die stadt, aber regen und phlegma ließen uns lieber ein weinchen in der manufaktur zu uns nehmen. da traf es mich allerdings noch mal mitten ins mark: wir huschten nach der pause noch kurz in ein jazz-konzert, wovon ich wusste, dass es höchst experimentell werden würde. (habe an sie gedacht, herr barkelt, und wie wir des öfteren beim berliner jazzfest nur noch an die zweiuhrnachtskarten gekommen sind.) als wir eintraten, quälte der herr am cello sein instrument gerade mit einer kleinen vinylsingle. mein erster gedanke war, dass das leben doch eigentlich schon schwer genug sei. allerdings hatte ich mir vorgenommen, mich auf die klänge einzulassen und wurde nach einiger zeit zutiefst berührt. es hatte so einen bewusstseinserweiternden drogeneffekt: ich fühlte die musik plötzlich als ventil meiner derzeitigen emotionalen situation. schön ist anders - aber immerhin hatten pe und ich danach einigen gesprächsstoff.

hunde und töchter

als wir letztens eine runde skaten waren, fuhr die tochter an einem werbeschild für hunde-psychotherapie vorbei und fragte mich, was denn psychotherapie sei. ich erklärte und sie entgegnete: "oh, das ist aber praktisch, vielleicht könnten wir sowas auch mal machen - wegen meiner schulprobleme". mir zog es fast die skates unter den beinen weg, da ich genau zu dem zeitpunkt eine entsprechende beratung gesucht und gefunden hatte.

wir hatten in der letzten zeit nicht viel spaß miteinander, die tochter und ich. bzw. die tochter und ihr gesamtes soziales umfeld. ohne äußere hilfe wäre es nicht weiter gegangen. in der dritten klasse geistig fast schon wieder unterfordert, mündeten all die anderen überforderungen nach den ferien im völligen fiasko: totalblockade und krasseste aggression. ich bin wund gerieben und die tochter opfer ihrer selbst und ihrer schulischen umstände. sie hat als sechsjährige nun die vierte lehrerin innerhalb eines jahres, bei der all das sich einspielen wieder von vorne los geht. ich werde laut halleluja singen, wenn die therapeutin das erste mal die beratungsfunktion an der schule wahrnimmt - bei den konflikten kommt man mit einem pädagogischen standard nicht mehr weiter ...

übrigens: nachdem die tochter und ich nun langsam das schlachtfeld verlassen und die friedensfahne leicht im wind schwingt (die blockaden lösen sich und die aggressionen legen sich), werde ich täglich mit zärtlichkeiten, schmeicheleien und küsschen überhäuft. es ist, als würde die andere waagschale wieder gefüllt. dem gebe ich mich gerade mal dankbar hin ...

beschleunigendes

hier sind gerade herbstferien. auch mal schön, morgens die strecke nach stuttgart einfach durchfahren zu können - obwohl, bei dem gefühlten zehn kilometer langen stop-and-go-geschleiche kann man natürlich viel entspannter den morgennebel auf dem herbstlich umsäumten neckar bewundern ...