meine oma hatte recht damit, dass die zeit mit steigendem alter immer schneller vergeht. das jahr war rum, die pe war hier. diesmal hatten wir das wochenende im ländle geplant, da anfangs nicht abzusehen war, ob und wie ich wieder arbeiten würde im oktober. zum einstieg spiesen wir im herrlichen malathounis und wankten sehr gelöst im vollmondschein durch die weinberge zurück nach hause.
am nächsten abend wollten wir ursprünglich zu einer art theater-nacht in die stadt, aber regen und phlegma ließen uns lieber ein weinchen in der manufaktur zu uns nehmen. da traf es mich allerdings noch mal mitten ins mark: wir huschten nach der pause noch kurz in ein jazz-konzert, wovon ich wusste, dass es höchst experimentell werden würde. (habe an sie gedacht, herr barkelt, und wie wir des öfteren beim berliner jazzfest nur noch an die zweiuhrnachtskarten gekommen sind.) als wir eintraten, quälte der herr am cello sein instrument gerade mit einer kleinen vinylsingle. mein erster gedanke war, dass das leben doch eigentlich schon schwer genug sei. allerdings hatte ich mir vorgenommen, mich auf die klänge einzulassen und wurde nach einiger zeit zutiefst berührt. es hatte so einen bewusstseinserweiternden drogeneffekt: ich fühlte die musik plötzlich als ventil meiner derzeitigen emotionalen situation. schön ist anders - aber immerhin hatten pe und ich danach einigen gesprächsstoff.
Mittwoch, 3. November 2010
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