Samstag, 22. November 2008
freundinnen, die 2.
was macht die freunde zu freunden? bei allen wichtigen tugenden, ähnlichen werten und gemeinsam erlebter zeit auf jeden fall auch eine gehörige portion des gleichen humors und eine ähnliche chemie. ohne die tut sich nichts. die p gehört zu den ein bis zwei im leben - zu den ganz nahen. und wie bei der liebe auch, schleichen die sich oft hintenrum ins herz. p habe ich in der abiklasse kennen gelernt: ich in enger genähten jeans und parka und sie im weißen marilyn-kleid mit großen roten tupfen und blonden locken. als sie irgendwann mehr aus spaß in die runde fragte, ob nicht irgendjemand lust hätte mit nach paris zu fahren, und ich mich meldete (spontaneität klappte schon immer), saßen wir wenige tage später gemeinsam im zug, ohne uns wirklich zu kennen. ich habe erst viel später erfahren, dass ihr dabei gar nicht wohl war, weil sie nicht einschätzen konnte, auf wen sie sich da eingelassen hat. ich erinnere mich an solche bedenken nicht - vielleicht vertraute ich bereits auf die chemie.
ich mag es, wenn jemand nicht zimperlich ist. paris bei wasser, baguette und billigem stinkenden käse oder griechenland wochenlang bei tsatsiki und retsina und ohne isomatte auf blankem boden schlafend war nie ein problem. viel später in thailand kehrte sie freundlich die kakerlaken aus der hütte, obwohl sie vor abfahrt größte ungezieferbedenken hegte. ich kenne kaum jemanden, der sich selbst im alltag so wenig vormacht wie p. bei uns ging lachen, reden und schweigen zur richtigen zeit schon immer. so zusammengewachsen, können wir es uns leisten, sehr unweiblich zu sein: wir telefonieren so gut wie nie und sehen uns meist nur einmal im jahr. dann dauert es keine zwei sekunden und die alte vertrautheit ist wieder da.
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