Dienstag, 2. Dezember 2008

das gegenteil von stolz

es gibt momente, da verliere ich meine contenance. ganz wenige menschen und situationen in meinem leben können in mir solch einen gepflegten amoklauf verursachen. meine eltern zum beispiel (liegt wohl in der natur der sache, dass man bei den nahestehendsten am allergischsten reagieren kann - da verzeiht man es sich gegenseitig aber auch am schnellsten), und ganz wenige menschen, mit denen die chemie wirklich gar nicht stimmt - da ist dann vernünftigerweise rückzug angesagt, um die gefahr zu meiden. bei den situationen ist es anders: da hat es meistens mit einer gewissen art gleichgültigkeit und fehlender fairness zu tun, die mich am meisten hochbringt. heute war das bei einem treffen mit unseren vermietern der fall.

wo ich mich sonst, wenn ich nicht persönlich involviert bin, eher vermittelnd und lösungssuchend verhalte und im alltag mein temperament zu achtundneunzig prozent zu zügeln weiß, droht bei den verbleibenden zwei prozent der untergang mit wehenden fahnen: der blick blitzt, die stimme feuert, ich werde zynisch und zu einer echten zicke. ich entgleite mir und bin alles andere als stolz darauf. ich frag mich dann immer, ob das einfach ein vererbtes temperament ist (hallo ma ;-) das zu mir gehört und akzeptiert werden will, weil es manchmal aufgeregte leute braucht, damit andere endlich mal was merken, oder ob ich einfach nicht dazu lernen kann, da es eigentlich wichtigere dinge im leben gibt, als sich über manchen kleinscheiß aufzuregen und es die situation meistens nicht verbessert. vielleicht von beidem ein bisschen.

jedenfalls bin ich heute brandgefährlich!
komisch, der mann lächelt schon die ganze zeit so ...

Keine Kommentare: